Mausens Allerfeinste Ms. Tony und ihre Entwicklung

16.April 2025, 13 Wochen

Am 14.04. war Happy 3-months-day. Verrückt, wie schnell die Zeit verflogen ist.
Samstag war Ivy zum Spa-Day hier und hat eine erste Frisur bekommen. Tony hatte die Woche auch den ersten Schnitt von mir bekommen.
Die beiden Mädels haben ziemlich wild gespielt danach und Ivy war sehr müde als sie gefahren ist.
Sonntag war Platon zu Besuch und nachdem er von Tony die Höflichkeitsregeln nochmal nachdrücklich erklärt bekam, haben alle vier Hunde harmonisch miteinander Zeit verbracht und die beiden kleinen Allerfeinsten haben sich ebenfalls müde gespielt.
Ich hab mich jedenfalls sehr gefreut, die Auszöglinge und ihre Anhänge wiederzusehen.
Ausser ein paar Autofahrten, ein paar Baby-Spaziergängen, der problemlosen Gewöhnung an den Jogger/Fahrradanhänger und ein bisschen Anzeigetraining für die Nasenarbeit gab es nur die Hausordnung vertiefend. Von Tony für uns.
Auch sie findet, dass die Fensterbank ein hervorragender Liegeplatz mit Aussicht ist. Ich verabschiede mich jetzt auf alle Ewigkeit von einem sauberen Wohnzimmerfenster ...
Gewichtsstandsmeldung von gestern: 7,5kg

10.April 2025, 12 Wochen

Gestern Abend waren wir in Wetzlar im Forum, ein großes Einkaufszentrum. Tony hat natürlich Bauklötze gestaunt, ist aber mit hocherhobener Rute beide Stockwerke mit uns abgelaufen und fand den Ausflug witzig. Lediglich ein paar Kleinkinder waren ihr, wie sie auch den Kleinkindern, etwas unheimlich. Es war interessant, wie gegenseitig die Mimik geprüft wurde. Aber Kleinkinder mit langsam mitdrehendem Kopf mit starrem Blick und offenem Mund sind natürlich auch spooky. cool Die winkenden großen Osterfiguren und die Kinderfahrgeschäfte waren keiner Rede wert.
Auf dem Rückweg habe ich mich von Christoph vor unserem Ortseingang absetzen lassen und bin in der Dämmerung an der Strasse, mit für unsere Verhältnisse viel Verkehr, nach Hause gelaufen.
Dass der Hund am Anfang unserer Strasse auf dem Balkon Terror schiebt, wenn wir vorbeigehen, war ihr allerdings nicht geheuer. Mir auch nicht; ich warte auf den Tag, an dem er über die Brüstung setzt.
Ich behaupte mal, ich kann sie mittlerweile überall mitnehmen, ohne dass ich mich besonders um sie kümmern muss. Im Zweifel merke ich sie an meinen Beinen, weil sie sich zuverlässig zu mir orientiert. Sie ist schon sehr umweltsicher für ihr Alter und die Anzahl der Ausflüge. Im Harz wird das verankert werden und dann mache ich einen Haken hinter das Thema Umweltsicherheit.

09.April 2025, 12 Wochen

Die Woche war eigentlich nicht so viel los. Oder vielleicht ist es auch so, dass wir uns schon an die neue Familienaufstellung gewöhnt haben, weil Tony hier wirklich gut reinpasst. Auch die Gouvernante, die am Wochenende zu Besuch war, fand es "normal", dass sie hier ist.
Gestern waren wir zum Impfen, Bumbac war auch dran und so bin ich mit beiden zum Tierarzt reinspaziert und dachte, das wird ein Gewirr im Handling. Aber so war es nicht. Wie ein gutes Team und sehr gesittet, obwohl noch zwei Hunde im Wartezimmer waren (natürlich mal wieder ein Aussie, die verfolgen Bumbac und micht wirklich, aber wenigstens war der so mit seiner Angst beschäftigt, dass er Bumbac nicht angestarrt hat - sorry für den Hund, aber ein schlechtes Beispiel kann ich mit Tony dabei nicht brauchen). Tony hat wedelnd auf dem Tisch gestanden während Inspektion und Impfung und ich habe fleißig gefüttert.

Von der Ulmtalsperre bin ich dann mit beiden zu Fuß nach Hause gelaufen. Da hatte Tony das erste mal "Wildwasser"-Kontakt und hat die Pfoten in die (ja, so heisst es hier, DIE Bach) Ulmbach gehalten. Und wieder, von wegen müde nach der Impfung. Sie hat es unbemerkt weggesteckt.

Deckentraining haben wir doch noch nicht angefangen. Neben dem Targettraining habe ich mir für das Imprinten vom Kong entschieden, da sie auch gerade das Sitzen (obwohl sie das nicht muss in der Anzeige) so schön anbietet. Das hat sie nach drei Einheiten schon prima verstanden.
Mit dem Hinlegen durch in die Position führen sind wir beide noch nicht einig. Das Üben wir dann ab nächstem Wochenende im Harz-Urlaub. Da werden wir es ja ohnehin brauchen.
Eigentlich möchte ich nur Tony mitnehmen, aber ich bin nicht ganz sicher, ob Bumbac nicht schon wieder läufig wird.
Dann würde ich mir wohl besser noch Stitch einpacken und Bumbac bleibt allein bei Christoph. Mal sehen, ob sie tatsächlich loslegt jetzt. Für drei Hunde haben wir auf jeden Fall gebucht und so kann ich mir überlegen ob noch einer mitfährt, neben unserer Gouvernante und Tony.
Heute werde ich mit Christoph zusammen Tony aufhübschen.  Bumbac war am Montag Nachmittag dran und Tony hat sich das wieder sehr entspannt angesehen.
Das Mini-Futter ist endlich aufgebraucht und ich habe dadurch einfacheres Handling beim trainieren mit der Leckerligabe. Der Wechsel verlief kommentarlos und Tony frisst weiter wie ein Staubsauger.
Trotzdem man meinen könnte, dass Tony sich sehr an Bumbac orientiert, da sie ja keinen Wechsel hatte und sich nicht neu orientieren musste, zieht sie mich klar vor und selbst aus dem wildesten Spiel der beiden, lässt sie sich sofort abrufen. Selbst ausserhalb vom Grundstück funktioniert das einwandfrei. Also für den Rückruf muss ich mir mal selbst auf die Schulter klopfen.

Dafür gehen immernoch phasenweise Pipi-Pfützen ins Haus. Da weiß ich, dass es an mir liegt, wenn ich beim arbeiten kein permanentes Auge drauf habe, denn laut melden tut sie sich leider (ich hoffe) -noch- nicht.

Ansonsten lernt sie, was ein Welpe lernen muss. Das Öffnen des Geschirrspülers ist ebenso magisch wie das Hantieren auf der Arbeitsfläche in der Küche. Ladekabel vom Handy - 2 Stück vernichtet. Schuhe und Fernbedienung klauen - da kommt Leben in die Zweibeiner. Im Weg stehen beim Staubsaugen und Wischen, sowie die zwei Putzgeräte attackieren und mir somit helfen die Monster zu bändigen. Mich auf der Couch festnageln, indem sie so süß auf mir schläft, dass mir das Wasser in den Ohren rauscht. Sämtliche Ecken auf Essbarkeit testen und Verärgerung (und geeignete Dinge zum ankauen) ernten, neben dem, dass es ja auch nicht schmeckt. Dass Mama zwar sehr tolerant ist, aber es wirklich nicht leiden kann, wenn sie über sie rüberlatscht, wenn Mama tief schläft und damit, dass manchmal Umwege besser zum Ziel führen. Tägliche Zahn-, Ohren-, Augen- und Pfotenkontrolle. Und dass man auch mal fünf Minuten im Wohnzimmer warten kann, obwohl man diesmal lieber mitgehen würde um zu wissen, was ich da ausserhalb treibe.

02.April 2025, 11 Wochen

Die letzten zwei Wochen hat Tony mit ihrer Schwester Abby (Suzie Q) bei uns verbracht, nachdem die anderen fünf Geschwister schon ausgezogen waren. Bis Abby letzten Sonntag abgeholt wurde, war Tony noch nicht wirklich "unser" Welpe.
Denn natürlich behandelt man beide Welpen gleich und sie haben zum Beispiel auch noch zusammen im Wohnzimmer im stark verkleinerten Auslauf geschlafen nachts.
Also habe auch ich Sonntag quasi meinen Welpen bekommen und die Mausens-Anpassung hat jetzt so richtig begonnen.
Nachts schläft sie in der Box direkt neben meinem Bett. Nach fünf Minuten halbherzigem Genörgel hat sie die erste Nacht direkt acht Stunden durchgeschlafen und die beiden folgenden Nächte waren komplett ruhig über acht Stunden. Natürlich gibt es jedesmal ein kleines Betthupferl für sie, damit sie die Box auch gut findet.
Wir waren einen knappen Kilometer durch den Wald spazieren mit Mama Bumbac, evom Rewe nach Hause spazieren zur Feierabendzeit, als wirklich viele Autos an uns vorbeigesaust sind, wir waren nochmal im Baumarkt und eine wirklich lange steile Treppe runterlaufen, sowie kleine um den Block-Runden gehen.
Im Auto sitzt sie allein in dem Abteil neben Bumbac in der Kofferraumbox und macht auch das bis auf gelegentliche Unmutsbekundungen sehr fein.
Bisher spaziert sie überall ohne Unsicherheit durch und rein, dafür mit bester Abenteuerlaune mit und zeigt gesunde Neugier und Interesse an ihrer Umwelt.
Ich hatte ja das Pflegen im Allerfeinsten-Tagebuch recht negativ beschrieben. Allerdings klappt es jetzt bei den Welpen, von denen ich Rückmeldung habe, doch besser als hier beim letzten mal.
Auch Abby und Tony hatten wir nochmal gebadet und ausgeschoren mit gutem Ergebnis und für alle beteiligten erträglich.
Tony wollte gestern das erste mal von sich aus auf den Tisch. Schliesslich bekommt man beim bürsten dort lecker Goodies wenn man stillhält.
Sehr positiv überrascht mich, wie sie die neuen Regeln akzeptiert. Bisher durften die Welpen ja bei Bumbac mitessen.
Nun hatten Suzie und Abby die letzten zwei Wochen einen eigenen Napf und ich habe die Welpen nicht mehr zusammen aus dem Ring gefüttert. Abby war meist etwas schneller, sodass ich sie dreimal von Tony's Napf geschoben habe und sie hat es schön angenommen.
Tony hat -jetzt alleine- versucht bei Stitch und Bumbac am Napf mitzuessen, da sie schneller ist beim fressen. Einmal brummen von den beiden und nachdrückliches Wegschieben von mir und sie hat es akzeptiert, dass hier jeder seinen Napf in Ruhe leeren darf und danach das große Kontrolltauschen beginnt, wenn jeder seinen Napf verlassen hat.
In alles reinzubeissen haben wir auch so gut wie ausdiskutiert, lediglich gestern Abend hat sie es vergessen, weil sie gerade sehr überdreht war, liess sich aber gut wieder zur Ruhe bringen.
An der Leine laufen ist natürlich noch etwas hakelig, mal läuft sie mir vor die Füße, mal will sie in die Leine beissen. Im Ganzen klappt es aber doch schon toll.
Ansonsten konzentrieren wir uns auf die verbindliche Ansprache über ihren Namen und den seeehr verbindlichen Rückruf. Hier punktet die Pfeife natürlich noch mehr, denn das umdrehen und zulaufen ist zum Reflex geworden, bei dem sie nicht anders kann als zu mir kommen (ich hoffe, meine Welpenkäufer nutzen das weiter regelmässig so wie ich. Wäre schade sonst).
Aussteigen aus dem Auto ist mit hinsetzen, Leckerli essen und dann erst auf Signal aussteigen (im Moment noch ausgestiegen werden wegen der Höhe) verbunden. Ebenso das Halsband an- und ausziehen mit hinsetzen und Leckerli.
Dann wird gelernt, dass ich auch mal auf Toilette gehen darf ohne Verfolger und man die 2 Minuten allein im Wohnzimmer bleiben kann. Während ich duschen gehe, geht es kurz in die Box mit etwas zu kauen und auch tagsüber fliegt im vorbeigehen mal ein Leckerli in die Box, welches sie sich dann holen kann ohne dass die Tür zugeht.
Pischi geht ab und an noch rein, aber immerhin auf meine Schmutzfangmatte vor der Terrassentür. Das Konzept ist ihr klar, meine Umsetzung zuweilen mangelhaft.
Wenn sie ein Leckerli haben möchte, dann warte ich bis sie aufhört sehr aufdringlich zu sein oder sich sogar hinsetzt, wenn ich sie mit dem Leckerli ins Sitz führe und gebe das Signal dazu.
Ansonsten ist sie natürlich fast überall dabei. Ob beim Blumen pflanzen, beim Wäsche machen, putzen, beim essen, beim arbeiten, eben im Alltag und lernt auch hier viel nebenbei. Zum einen, dass sie nicht immer im Mittelpunkt steht, zum anderen die täglichen Abläufe, die sie so und ähnlich ihr Leben lang begleiten werden.
Bumbac ist hocherfreut darüber, dass Tony hier ist. Hat sie jetzt doch endlich jemanden, der auch gerne spielt. Dabei wird sie teils wirklich wild, sodass Tony dann zu mir kommt und das anzeigt. Ich regele Bumbac dann runter und auch das ist sehr wertvoll für alle hier. Tony lernt, dass es sich lohnt, bei Problemen erstmal bei mir anzufragen und mich das regeln zu lassen. Bumbac schadet die kleine Nettiquetten-Auffrischung auch nicht.
Stitch ist Tony überraschenderweise sehr zugetan und lässt viel Nähe zu. Das verblüfft mich wirklich, denn normalerweise braucht er ein gutes halbes Jahr, bis er wenigstens keine schlechte Laune mehr hat. Es spielt sie sogar zeitweise an, was bei ihm einer Krönung gleichkommt.
Heute werde ich noch meine beiden Targets neu rutschfest bekleben und wir haben in den nächsten Tagen die Anfänge ins Target- und Deckentraining im Plan. Zweimal täglich 2 bis 5 Minuten oder auch nur oder plus einmal als Einzelübung im Vorbeigehen oder auch mal gar nicht, wenn der Rest des Tages mit neuen Eindrücken voll ist, sind noch genug für das Alter.
Tony ist sehr ausgeglichen, kommt schön zur Ruhe und kann auch schon ausser Sicht im Bettchen liegenbleiben, wenn ich kurz in der Küche werkele (offener Wohn-/Ess-/Küchenbereich bei uns). Da ich möchte, dass das so bleibt, ist GALAMA angesagt ;)
Abends liegt sie natürlich gern mit auf der Couch und tankt Körperkontakt. Aber da sind wir hier alle gleich und genießen es sehr.
Aufgefallen ist mir, dass Tony sehr auf bewegte Beute steht, was im gesamten Wurf schon mehr oder weniger sichtbar war. Hier werde ich also von Anfang an etwas Impulskontrolle einbauen und kein kopfloses Hinterherhechten ohne Kooperation zulassen. Jagen können gerne andere, am besten die mit Schein dafür.

 

 
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